Ein Jahr Behinderung der Seenotrettung durch italienisches Gesetz: Immer mehr Tote, warnen 22 Organisationen in einer Erklärung

Foto der Humanity 1 im Einsatz auf dem Mittelmeer.
Laurin Schmid / SOS Humanity

22.02.2024. „Im zentralen Mittelmeer sind 2023 deutlich mehr Menschen ertrunken als im Vorjahr. Statt die Rettungskapazitäten zu erhöhen, nimmt die italienische Regierung durch die Behinderung ziviler Seenotrettung in Kauf, dass sich die humanitäre Katastrophe auf der tödlichsten Fluchtroute der Welt weiter verschärft“, kritisiert Marie Michel, Politikexpertin bei der zivilen Seenotrettungsorganisation SOS Humanity aus Berlin.

Um ein Jahr nach dem Inkrafttreten des durch die ultrarechte Regierung und dem italienischen Parlament verabschiedeten Gesetzes auf die hierdurch weiter verschlechterte Lage für schutzsuchende Menschen aufmerksam zu machen, haben heute 22 an der Seenotrettung beteiligte Nichtregierungsorganisationen eine Erklärung veröffentlicht (Wortlaut siehe unten).

„Wir fordern die EU und ihre Mitgliedsstaaten nachdrücklich auf, internationales Seerecht und die Menschenrechte zu achten und unsere lebensrettende Arbeit im Mittelmeer nicht weiter zu behindern“, so Michel. 2023 war das tödlichste Jahr im zentralen Mittelmeer seit 2017, 2.500 Menschen sind ertrunken oder werden vermisst. (IOM)

Unterzeichnet wurde die Erklärung unter anderen von, Ärzte ohne Grenzen, Sea-Eye, Sea-Watch, SOS Humanity, SOS Mediterranee und United4Rescue.

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