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Grenzen der (Un)Menschlichkeit

Das zentrale Mittelmeer bleibt eine der tödlichsten Fluchtrouten weltweit. Doch anstatt etwas für die Rechte von Menschen auf der Flucht und gegen das Sterben auf See zu tun, setzt die EU weiter auf Abschottung und die Auslagerung von Flüchtlingsschutz. Das geht auf die Kosten von Menschen auf der Flucht, wie unser Report „Grenzen der (Un)Menschlichkeit“ zeigt.

 

Zum Bericht

Four people on board the HUmanity 1 looking to the near shore of Italy.
Menschen fliehen nicht übers Wasser, wenn sie nicht in Gefahr sind.
An empty white boat on the blue Mediterranean Sea that was probably intercepted.
In Libyen ist nicht einmal dein toter Körper sicher.
Sie brachten uns ins Gefängnis, sie quälten und schlugen uns. Es sind sogar Menschen im Gefängnis gestorben.
Humanity 1 strahlt auf Boot mit Flüchtenden in der Nacht
Sie verkaufen Menschen wie Brot.

Für den Report wurden 64 Berichte von Überlebenden an Bord des Rettungsschiffes Humanity 1 ausgewertet. Sie berichten von schweren Menschenrechtsverletzungen in Libyen, Tunesien und auf dem Mittelmeer, der lebensgefährlichen Überfahrt und davon, was sie sich von einem Leben in Europa erhoffen.

Mohamed* und Abdul* etwa berichten von einem Fluchtversuch, bei dem sie gewaltsam von der sogenannten libyschen Küstenwache aufgehalten und zurück nach Libyen gezwungen wurden. Dort wurden sie zusammen mit alten Männern, Kindern und einer schwangeren Frau eingesperrt. Ihre Kleidung, ihr Geld und all ihre Sachen wurden abgenommen.

„Wenn du die Hölle sehen willst, dann geh nach Libyen.“

Das ist leider kein Einzelfall. An Bord bestätigen Gerettete bei jedem Einsatz die unmenschlichen Zustände in Libyen und Tunesien. Mit der Unterstützung der sogenannten libyschen und der tunesischen Küstenwache und der Auslagerung von Asylverfahren an Drittstaaten trägt die EU Maßgeblich zu diesem Kreislauf aus Gewalt bei.

Diese unmenschliche Politik kostet Menschenleben und Geld. In den letzten 10 Jahren gab die EU 242,083,333 € für Grenzmanagement aus. Der Betrieb unseres Rettungsschiffes Humanity 1 hingegen kostet in 10 Jahren 42,705,000 €. 

Mit dem Bericht „Grenzen der (Un)Menschlichkeit“ wollen wir auf Missstände aufmerksam machen und Veränderung bewirken. Die EU und ihre Mitgliedstaaten müssen Verantwortung für das Sterben im Mittelmeer übernehmen!

Blaue Wellen des Mittelmeers
Judith Buethe / SOS Humanity
Unsere Forderungen an die EU und ihre Mitgliedstaaten 
Seenotrettung ist Pflicht!

Die EU muss die Pflicht zur Seenotrettung erfüllen und sich an internationales Recht zu halten.

Externalisierungspolitik beenden! 

Die EU muss alle Kooperationen mit Tunesien und Libyen im Bereich der Seenotrettung, die zu Menschenrechtsverletzungen führen, beenden.

Europäisches Seenotrettungsprogramm einführen!

Wir brauchen ein europäisch koordiniertes und staatlich finanziertes Seenotrettungsprogramm.

Verantwortung übernehmen!

Von der deutschen Regierung fordern wir, sich gegen die Auslagerung von Asyl einzusetzen und die Unterstützung von der tunesischen Küstenwache zu beenden.

Du willst auch etwas gegen die Externalisierungspolitik der EU unternehmen und dich für den Schutz von Menschen auf der Flucht einsetzen? Dann werde jetzt Dauerspender*in und damit ein wichtiger Teil von SOS Humanity. Schon mit einer kleinen monatlichen Spende leistest du einen großen Beitrag für mehr Menschlichkeit.

 

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Blättere dich durch den Report "Grenzen der (Un-)Menschlichkeit"!


Report_GrenzenDer(Un)Menschlichkeit_SOSHumanity

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