Einsatzbericht 22

Crewmitglied von SOS Humanity blickt über die Reling des Rettungschiffs Humanity 1 auf das Mittelmeer.
Elisabeth Sellmeier / SOS Humanity

Inhaltswarnung: Der Beitrag enthält Beschreibungen von Todesfällen und Fotos von Särgen.

Aktuelle Information: 

Alle Überlebenden konnten in Savona von Norditalien von Land gehen.

Zuletzt aktualisiert: 10. Oktober, 14:20Uhr MESZ

  • Rettungen
    3
  • Überlebende
    113
  • Verstorbene an Bord
    2
  • Evakuierte Menschen
    5
  • Bezeugte Rückführungen
    1
  • Fernglas im Design und in den Farben (Gelb und blau) von SOS Humanity (vormals SOS Mediteranee)

    Gefunden! Unsere Crew fand die ersten beiden Boote während sie Ausschau hielt. Das dritte wurde von dem Frontex Flugzeug Eagle 1 entdeckt.

  • ICON der Humanity 1 in den Farben von SOS Humanity

    Alle drei Boote waren überbesetzte, seeuntauglich und hatten keine Rettungs- oder Navigationsausrüstung an Bord. Bei der zweiten Rettung handelte es sich um ein Schlauchboot, aus dem zum Zeitpunkt der Rettung bereits Luft entwichen war. Die Menschen waren der Witterung schutzlos ausgesetzt. Das dritte Boot befand sich bereits tief im Wasser, als unsere Crew ankam. 

  • Icon Herzfrequenz in den Farben von SOS Humanity.

    Medizinische Situation: Alle Überlebenden waren erschöpft, dehydriert und teilweise seekrank und unterkühlt. Die 41 Personen der zweiten Rettung befanden sich in einem kritischen Gesundheitszustand, einige von ihnen waren bereits bewusstlos. Aufgrund dieser Situation startete unsere Crew den medizinischen Notfallplan und leitete Erste Hilfe-Maßnahmen sowie Wiederbelebungsversuche ein. Zwei der geretteten Personen verstarben dennoch an Bord.

  • Icon mit Steuerrad in den SOS-Humanity Farben blau und gelb.

    Als sicheren Hafen für die erste Rettung wiesen die italienischen Behörden Marina di Carrara im Norden Italiens zu. Die Überlebenden der zweiten Rettung sollten laut italienischen Behörden in das 1.111 Kilometer entfernte Bari gebracht werden. Erst nach mehreren Anfragen unserer Crew wurde schließlich Porto Empedocle  als sicherer Hafen zugewiesen. Mit Savona, als dritten sicheren Hafen, wiesen die italienischen Behörden uns erneut einen weit entfernten Hafen im Norden Italiens zu.

Details:

Unser Einsatz in Bildern:

Crewmitglied von SOS Humanity blickt über die Reling des Rettungschiffs Humanity 1 auf das Mittelmeer.
Elisabeth Sellmeier / SOS Humanity
Crew-Mitglied bei einer Feuerübung an Bord der Humanity 1.
Elisabeth Sellmeier / SOS Humanity.
Elisabeth Sellmeier / SOS Humanity
Elisabeth Sellmeier / SOS Humanity
Elisabeth Sellmeier / SOS Humanity
Das Bild zeigt vier Crew-Mitglieder der Humanity 1, die eine Person auf einer Rettungsliege transportieren.
SOS Humanity
Elisabeth Sellmeier / SOS Humanity
Elisabeth Sellmeier / SOS Humanity
Elisabeth Sellmeier / SOS Humanity
Elisabeth Sellmeier / SOS Humanity
Elisabeth Sellmeier / SOS Humanity
Das Bild zeigt mehrere Personen im Hafen, die um zwei Särge und dem verhüllten Leichnam einer Person stehen.
Elisabeth Sellmeier / SOS Humanity
Elisabeth Sellmeier / SOS Humanity
Das Bild zeigt ein Schlauchboot und zwei Boote der sogenannten libyschen Küstenwache, die auf dieses Schlauchboot schießen
Lukas Kaldenhoff / SOS Humanity