Humanitäre Organisationen erklären: Tunesien ist kein sicherer Ort!

Raphael Schumacher / SOS Humanity

Tunesien ist kein sicherer Ort für aus Seenot Gerettete!

Anlässlich der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in Tunesien fordern wir zusammen mit 62 Nichtregierungsorganisationen, darunter Sea Watch, Amnesty International und Human Rights Watch, von der EU und ihren Mitgliedsstaaten:

  • Beendet die Menschenrechtsverletzungen gegen Geflüchtete, Asylsuchende und Migrant*innen durch die tunesischen Behörden!
  • Stoppt die Unterdrückung der Zivilgesellschaft in Tunesien!
  • Keine EU-Gelder für tunesische Behörden, die Menschenrechtsverletzungen begehen!
  • Keine Ausschiffung von Flüchtenden in Tunesien – Tunesien ist kein sicherer Ort für aus Seenot Gerettete!

„Flüchtlinge sind in Tunesien nicht sicher“, erklärt unsere politische Referentin Marie Michel. „Menschenrechtsverletzungen in Tunesien gegen Menschen auf der Flucht sind in Hunderten von Fällen dokumentiert worden, insbesondere seit dem Frühjahr 2023. Es gibt dort kein Asylsystem und keinen Schutz für Flüchtlinge.“

Europa muss nach der Einrichtung einer tunesischen Such- und Rettungszone im Juni 2024 sicherstellen, dass das Völkerrecht und Menschenrechte eingehalten werden – in Tunesien und auf See! Die zunehmende Zusammenarbeit der EU mit Tunesien wird den ohnehin schrumpfenden humanitären Raum im zentralen Mittelmeer weiter einschränken und gefährdet unsere lebensrettende Arbeit als Seenotrettungsorganisation.

Lies jetzt unsere gemeinsame Erklärung!

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