Einladung: Podiumsdiskussion am 11. September

Pressekonferenz an Bord über die ungerechtfertigte Festsetzung der Humanity 1
Alessio Cassaro / SOS Humanity

SOS Humanity lädt die Zivilgesellschaft und Journalist*innen zu der Podiumsdiskussion „Humanitäre Hilfe auf See – wie können die Menschenrechte im zentralen Mittelmeer gewahrt werden?“ ein. Es diskutieren Sandro Gallinelli, Admiral a.D. der italienischen Küstenwache; Chiara Denaro, Forscherin und Rechtsexpertin für Migration; und Mirka Schäfer, Politikexpertin von SOS Humanity und kürzlich als Menschenrechtsbeobachterin an Bord des Rettungsschiffs Humanity 1.

Pressekonferenz an Bord über die ungerechtfertigte Festsetzung der Humanity 1
Alessio Cassaro / SOS Humanity
Was?

Podiumsdiskussion in englischer Sprache mit der Möglichkeit zu Interviews mit den Teilnehmern im Anschluss (auf Italienisch oder Englisch)

Wann?

Mittwoch, 11. September 2024, um 16:00 Uhr (MESZ)

Wo?

auf dem Rettungsschiff Humanity 1 im Hafen von Syrakus, Sizilien (nahe der Brücke zur Altstadt von Ortigia) und online über Livestream

Wer?

Sandro Gallinelli, pensionierter Admiral der italienischen Küstenwache (ITCG), Chiara Denaro, Postdoktorandin an der Universität Bologna, Mitglied der ASGI (Associazione Studi Giuridici sull’Immigrazione) und des WatchTheMed Alarm Phone Netzwerks, Mirka Schäfer, Politikexpertin bei SOS Humanity und Menschenrechtsbeobachterin an Bord des Rettungsschiffs

Seit August 2022 konnte die Such- und Rettungsorganisation mit dem Rettungsschiff Humanity 1 insgesamt 3.394 Menschen in Seenot retten. Doch trotz der unverzichtbaren humanitären Hilfe, die SOS Humanity fortlaufend leistet, besteht große Sorge über den weiter schrumpfenden humanitären Raum, mit dem die Retter konfrontiert sind. Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion werden die Herausforderungen der Such- und Rettungseinsätze aus verschiedenen Blickwinkeln diskutieren und Wege aufzeigen, wie die Einhaltung des Völkerrechts und der humanitären Grundsätze im zentralen Mittelmeer gewährleistet werden kann.

Zum Thema der Podiumsdiskussion

In den letzten Jahren haben die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten ihre Bemühungen intensiviert, das Migrationsmanagement an Drittländer auszulagern, was zu einer Aushöhlung der Menschenrechte auf See geführt hat. Als zivile Such- und Rettungsorganisation, die auf der Fluchtroute im zentralen Mittelmeer tätig ist, beobachtet SOS Humanity diesen Trend seit 2017 – durch die laufende Zusammenarbeit der EU und Italiens mit der sogenannten libyschen Küstenwache, das Memorandum of Understanding, das zwischen der EU und Tunesien im Jahr 2023 unterzeichnet wurde, und zuletzt das Protokoll zwischen Italien und Albanien, das voraussichtlich im November dieses Jahres in Kraft tritt. Gleichzeitig hat sich die systematische Behinderung und Kriminalisierung ziviler Such- und Rettungsmaßnahmen verschärft. Das im vergangenen Jahr vom italienischen Parlament verabschiedete Piantedosi-Gesetz und die Praxis der italienischen Behörden, weit entfernte Häfen zuzuweisen, erschweren es den zivilen Rettungsschiffen, die auf einer der tödlichsten Migrationsrouten der Welt dringend benötigte humanitäre Hilfe zu leisten.

Mehr über die Teilnehmer des Panels

Sandro Gallinelli, pensionierter Admiral der Italienischen Küstenwache (ITCG) mit einem Abschluss in Rechtswissenschaften, hat während seiner Zeit in der Zentrale der Italienischen Küstenwache (ITCG) auch das Italienische Koordinationszentrum für die Seenotrettung (ITMRCC) rechtlich beraten. Als ITCG-Offizier nahm er an zahlreichen internationalen und nationalen Zusammenkünften zu Migrationsfragen teil und vertrat seine Küstenwache bei Treffen des Europäischen Patrouillennetzwerk von Frontex. Im Jahr 2019 schied er aus dem aktiven Dienst der Küstenwache aus, ist aber weiterhin als Experte für Migration im Mittelmeerraum tätig.

Chiara Denaro ist Postdoktorandin an der Universität Bologna im Rahmen des ERC-Projekts HEMIG – „Feindliche Umgebungen und die politische Ökologie der Grenzgewalt“, Mitglied der ASGI (Associazione Studi Giuridici sull’Immigrazione) und des WatchTheMed Alarm Phone-Netzwerks. Sie ist ausgebildete Sozialarbeiterin und promovierte Soziologin und hat sich im Laufe der Jahre in ihrer sozio-rechtlichen Forschung mit der Asyl- und Migrationspolitik im Mittelmeerraum, dem Grenzmanagement und der Externalisierungspolitik, den Menschenrechten und dem Asylrecht beschäftigt.

Mirka Schäfer ist Leiterin der Abteilung Advocacy & Mobilisation und politische Sprecherin der zivilen Such- und Rettungsorganisation SOS Humanity. Im August/September 2022 und Juli/August 2024 war Mirka Schäfer als Menschenrechtsbeobachterin an Bord des Rettungsschiffes Humanity 1. Sie hat einen Masterabschluss in Sozialwissenschaften von der Humboldt-Universität in Berlin.

Pressekonferenz an Bord über die ungerechtfertigte Festsetzung der Humanity 1
Alessio Cassaro / SOS Humanity
Pressevertreter*innen

können sich für die Podiumsveranstaltung unter presse@sos-humanity.org anmelden.

Für Rückfragen

kontaktieren Sie bitte Petra Krischok: presse@sos-humanity.org,
+49 (0)176 55250654.

Bild- und Videomaterial für redaktionelle Zwecke

der Rettungseinsätze von SOS Humanity von 2022 bis heute finden Sie unter diesem Link. Bitte nennen Sie bei Verwendung Name Fotograf*in / SOS Humanity.

Hinweis:

Wir haben einen Platz an Bord der Humanity 1 für Journalist*innen reserviert. Bitte melden Sie sich für weitere Informationen bei dem Presse-Team.

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