Berlin, 30.11.2023. Die Crew der zivilen Seenotrettungsorganisation SOS Humanity hat am heutigen Abend den Annemarie-Renger-Preis für bürgerschaftliches Engagement vom Arbeiter-Samariter-Bund erhalten.

Bei dem Parlamentarischen Abend in der Berliner Landesvertretung der Hansestadt Hamburg sagte der ASB-Bundesvorsitzende Knut Fleckenstein in seiner Laudatio an die Crew: „Sie sind couragierte Mitglieder unserer Zivilgesellschaft, die für die Rettung anderer alles geben. Uns verbindet die Aufgabe, zu helfen und uns eint der Wille, allen Menschen mit Respekt zu begegnen. Im Namen des ASB bedanke ich mich für Ihre Mission.“

Stellvertretend für die Crew nahmen Christina Schmidt, Crewing-Beauftragte bei SOS Humanity und Konrad Kruse, Erster Offizier auf dem Rettungsschiff Humanity 1, den mit 10.000 Euro dotierten Preis entgegen. In ihren Dankesworten betonte Christina Schmidt vor zahlreichen Parlamentarierinnen und Parlamentariern aller demokratischen Parteien im Bundestag: „In meinem Team betreuen wir die Crews der jeweiligen Rettungseinsätze unseres Schiffes Humanity 1, die fast zur Hälfte aus Ehrenamtlichen bestehen. Als Mitglieder unserer Gesellschaft, zum Beispiel als Ärzte, Rettungssanitäterinnen, Hebammen, Schnellbootfahrerinnen oder Menschenrechtsbeobachter sowie als professionelle Seeleute engagieren sie sich mit ihrem ganz persönlichen, herausfordernden Einsatz auf dem Mittelmeer, um Menschen vor dem Ertrinken zu retten. Ich bin tief berührt, dass der zivilgesellschaftliche Einsatz unserer Crews in diesen schwierigen Zeiten eine solche Ehrung erfährt.“

Heute am frühen Morgen hat die Crew der Humanity 1 in zwei Einsätzen im zentralen Mittelmeer 136 Menschen aus Seenot gerettet, 46 von ihnen waren im Wasser und mussten, unterkühlt und entkräftet, aus den Wellen gezogen werden. Unter den Überlebenden ist auch ein Baby.

Der Annemarie-Renger-Preis für bürgerschaftliches Engagement ist nach der früheren Präsidentin des Arbeiter-Samariter-Bundes und ersten weiblichen Bundestagspräsidentin benannt. Der ASB unterstützt die Arbeit von SOS Humanity und spricht sich gegen Kriminalisierung der Seenotrettung aus.