Einladung zum Online-Pressegespräch

Bild eines geretteten Kindes an Bord der Humanity 1.
Max Cavallari / SOS Humanity

Berlin, 16.10.2025. Allein und in Lebensgefahr: Kinder und Jugendliche fliehen ohne ihre Eltern über das Mittelmeer. Von Libyen oder Tunesien aus begeben sie sich auf eine der gefährlichsten Fluchtrouten der Welt – auf überbesetzten, seeuntüchtigen Booten, ohne jede Begleitung Erwachsener oder Schutz. Welche Erfahrungen machen diese Kinder und Jugendlichen in Libyen oder Tunesien und auf See – und welche Verantwortung trägt Europa? Diesen Fragen widmen sich die Partnerorganisationen SOS Humanity und SOS-Kinderdörfer weltweit in einem gemeinsamen Online-Pressegespräch.

Datum: Dienstag, 21. Oktober 2025

Uhrzeit: 11:00–11:50 Uhr

 

Format: Microsoft Teams (Zugang nach Anmeldung) 

Die Crew des Rettungsschiffs Humanity 1 der deutschen Seenotrettungsorganisation SOS Humanity bewahrt diese Kinder regelmäßig vor dem Ertrinken: Rund ein Fünftel der Geretteten sind unbegleitete Minderjährige. An Bord erhalten sie medizinische und psychologische Unterstützung – und erstmals seit langer Zeit ein wenig Sicherheit und Ruhe.
Doch warum sind diese Kinder überhaupt allein unterwegs?
Kriege und bewaffnete Konflikte, der Klimawandel mit seinen existenzbedrohenden Folgen und extreme Armut zwingen Familien zu verzweifelten Entscheidungen. Manche schicken ihre Kinder fort, um sie zu schützen – andere werden auf der Flucht getrennt oder haben mindestens ein Elternteil verloren. Für viele bleibt nur der gefährliche Weg über das Meer.

Teilnehmende:

Till Rummenhohl, Geschäftsführer SOS Humanity – Einblicke in die Rettungseinsätze
Lanna Idriss, Vorständin SOS-Kinderdörfer weltweit – Kinderschutz und politische Versäumnisse
Esther, ehrenamtliche Psychologin an Bord der Humanity 1 – Erfahrungen mit den Kindern nach der Rettung
Nina Kunzendorf, Schauspielerin & Mutter – persönliche Stimme und Appell

Elisabeth Sellmeier / SOS Humanity
Hintergrund

In den vergangenen zehn Jahren sind im zentralen Mittelmeer über 21.000 Menschen ertrunken, darunter mindestens 3.500 Kinder. Trotz dieser erschütternden Zahlen werden weiterhin hohe Summen in die rücksichtslose Abschottung europäischer Außengrenzen investiert – statt in Schutz und sichere Fluchtwege.
SOS Humanity und die SOS-Kinderdörfer weltweit fordern, Kinder und Jugendliche auf der Flucht besser zu schützen – auf See, an Land und in den europäischen Entscheidungsprozessen.

Anmeldung

Anmeldung zum Pressegespräch
bitte bis 20. Oktober 2025 per E-Mail an presse@sos-humanity.org oder anne.beck@sos-kd.org. Nach Registrierung erhalten Sie den Zugangslink und den Link zu einer Pressemappe mit aktuellen und teilweise exklusiven Zahlen und Fakten, auf dem Rettungsschiff dokumentierten Augenzeugenberichten unbegleiteter, aus Seenot geretteter Minderjähriger sowie Fotos vom Rettungseinsatz. Interviews mit Till Rummenhohl, Lanna Idriss oder Esther sind im Anschluss an das Gespräch nach Vereinbarung möglich.