Einladung zur Petitionsübergabe an das Innenministerium
Terminhinweis: Aktion am 7. Juni vor dem Innenministerium: über 62.000 Unterschriften an Ministerin Faeser
02.06.2023. Anlässlich der fast 1.000 Ertrunkenen im zentralen Mittelmeer bis Juni 2023 protestiert die zivile Seenotrettungsorganisation SOS Humanity am 7. Juni 2023 vor dem Bundesinnenministerium und übergibt eine Petition, der sich über 62.000 Menschen angeschlossen haben. Mit dem Aufruf „SOS auf dem Mittelmeer“ fordern sie eine europäisch koordinierte Seenotrettung, wofür sich die Bundesregierung gemäß ihres Versprechens im Koalitionsvertrag endlich einsetzen müsse. In diesem hatte die Ampelkoalition angekündigt, eine „europäisch getragene und staatlich koordinierte Seenotrettung im Mittelmeer anzustreben“.
Was: Öffentliche Aktion mit Rettungswesten und -decken sowie Bannern und Schildern zur Übergabe der Petition „SOS auf dem Mittelmeer: Seenotrettung europäisch koordinieren!“ mit über 62.000 Unterschriften an Bundesinnenministerin Nancy Faeser
Wer:
Dr. Lisa Bogerts, Vorständin SOS Humanity (Rede)
Till Rummenhohl, Geschäftsführer SOS Humanity
Mirka Schäfer, politische Referentin SOS Humanity
diverse Aktivist*innen aus der zivilen Seenotrettung
Wann: Mittwoch, 7. Juni 2023, 9:30 Uhr bis circa 10:00 Uhr
Wo: Vor dem Haupteingang des Bundesinnenministeriums, Alt-Moabit 140, 10557 Berlin
SOS Humanity: „Bestrebungen zur Lösung der humanitären Krise im Mittelmeer zielen lediglich auf eine weitere Abschottung Europas. Booten in Seenot wird bewusst nicht zu Hilfe geeilt, ertrinkende Kinder, Frauen und Männer werden wissentlich in Kauf genommen. Die EU veranlasst, dass Flüchtende nach Libyen, das Land, aus dem sie geflohen sind, zurückgeschleppt werden. Das ist völkerrechtswidrig und zutiefst unmenschlich. Die Bundesregierung sollte nicht nur von europäischen Werten reden, sondern diese auch leben!“
Das zentrale Mittelmeer ist in 2023 wieder zur tödlichsten Fluchtroute der Welt geworden: In diesem Jahr wurden knapp 1.000 Tote gezählt, die Dunkelziffer liegt vermutlich deutlich höher. Derart hohe Zahlen Ertrunkener an Europas maritimer Außengrenze gab es zuletzt im Jahr 2017. Bis zum heutigen Tag zeichnet sich keine Verbesserung seitens der Politik für die Notlage der über das Mittelmeer Flüchtenden ab.
Pressekontakt, vorab und vor Ort, für Rückfragen, Stellungnahmen oder Interviews:
Petra Krischok, Pressesprecherin, presse@sos-humanity.org, +49 (0)176 – 552 506 54