Einsatzbericht Nr. 11
Aktuellste Information:
Nach der Ausschiffung von 77 Überlebenden wird die Humanity 1 in Crotone, Italien, festgesetzt. Die Begründungen dafür sind haltlos und illegitim.
Zuletzt aktualisiert am 05. März 2024 um 18:00 Uhr MEZ.
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Rettungen3
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Gerettete77
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Bezeugte Rückführungen2
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Weit entfernte Häfen1
Such- und Rettungseinsätze
Details:
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Am 23.02.2024 um ca. 16:00 CET verlässt die Humanity 1 den Hafen von Syrakus und bereitet sich an Bord auf den weiteren Einsatz vor. Am 29.02.2024 sind alle Trainings erfolgreich abgeschlossen und die Crew beginnt damit, nach Booten in Seenot zu suchen.
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Ort: internationale Gewässer vor der tunesischen und libyschen Küste
Zustand des Bootes: überbesetzt, keine Rettungswesten
Anzahl der Menschen, die von der sogenannten libyschen Küstenwache abgefangen wurden: ca. 50
Wetter: gute Sicht, ca. 0,5 Meter Welle
Chronologie und Kommunikation mit den Behörden:
11:50 MEZ Während sie sich in internationalen Gewässern auf Position 33°32.1’E 12°12.8’E befindet, empfängt die Humanity 1 einen Notruf des Frontex-Flugzeugs Eagle 1 bezüglich eines Bootes mit ca. 50 Personen ohne Rettungswesten an Bord auf Position 33°25’N 011°45’E.
12:41 MEZ Die Humanity 1 empfängt die aktualisierte Position des Seenotfalls durch das Flugzeug Eagle 1 über UKW. Die neue Position ist 33°29’N 011°44’E.
12:53 MEZ EAGLE1 verlässt das Gebiet.
13:29 MEZ Die Ausschau haltende Person an Bord der Humanity 1 informiert über nicht identifiziertes Patrouillenschiff am Horizont.
13:37 MEZ Der Kapitän der Humanity 1 ruft nicht identifiziertes Patrouillenschiff auf Kanal 16 in Position 33°30’N 011°47’E; keine Antwort.
13:38 MEZ Ausschau haltende Person an Bord der Humanity 1 beobachtet nicht identifiziertes Patrouillenschiff, das sich einem kleinen Boot nähert (vermuteter Notruf).
13:41 MEZ Der Kapitän der Humanity 1 versucht, die libysche Rettungsleitstelle (LY RCC) telefonisch zu erreichen. Die Leitung ist besetzt. Der Kapitän versucht es mit anderen angegebenen Nummern, der Anruf wird nicht durchgestellt, keine Antwort. Der Kapitän versucht es erneut unter der Hauptnummer, die weiterhin besetzt ist.
13:53 MEZ Der Kapitän versucht erneut, ein nicht identifiziertes Patrouillenschiff in der Nähe auf Kanal 16 zu erreichen, keine Antwort.
13:59 MEZ Der Kapitän versucht, ein nicht identifiziertes Patrouillenschiff über Kanal 16 zu erreichen, um es darüber zu informieren, dass es illegal ist, Menschen nach Libyen zurückzubringen, und dass die Humanity 1 den Fall überwacht und bereit ist, den Menschen in Not zu helfen.
14:00 MEZ Die Humanity 1 sendet eine E-Mail an das LY RCC, die italienische Rettungsleitstelle (IT MRCC) und die maltesische Rettungsleitstelle (MT RCC) und informiert sie über die Notlage.
Ca. 14:00 MEZ Flugzeug Seabird 2 ist vor Ort.
14:02 MEZ Anruf über UKW von einem Absender, der sich als so genannte libysche Küstenwache zu erkennen gibt, und die Humanity 1 auffordert, den Kurs nach Norden zu ändern und den Ort zu verlassen. Die Humanity 1 beginnt, den Kurs nach Norden zu ändern.
14:12 MEZ Der Kapitän ruft das Flugzeug Seabird 2 über UKW an, um zu fragen, ob sie das Schiff identifizieren können; negativ. Seabird informiert die Humanity 1 über Menschen im Wasser und dass sie im Begriff sind, einen Notruf abzusetzen.
14:14 MEZ UKW-Funkruf der so genannten libyschen Küstenwache, die die Humanity 1 auffordert, den Ort zu verlassen. Humanity 1 fährt damit fort, den Einsatzort zu verlassen.
14:15 MEZ Die sogenannte libysche Küstenwache ruft erneut an und fordert die Humanity 1 auf, den Einsatzort zu verlassen, was die Humanity 1 bereits tut.
14:17 MEZ Ein Notruf durch das Flugzeug Seabird 2: 33°34’N 011°44’E; Weitergabe von Beobachtungen vor Ort aus der Luft; blaues Gummiboot mit ca. 20 Personen an Bord, keine Rettungsausrüstung, ca. 10 Personen im Wasser in der Nähe des Gummiboots, die versuchen, von dem libyschen Patrouillenboot wegzuschwimmen, das sich in der Nähe befindet und Ringe ins Wasser wirft, aber nicht alle Personen aus dem Wasser holen kann.
14:18 MEZ Der Kapitän der Humanity 1 ruft die sogenannte libysche Küstenwache an und fragt, ob sie Hilfe für die Menschen im Wasser benötigen. Die Humanity 1 fährt nach Norden und bietet Hilfe an.
14:25 MEZ Die sogenannte libysche Küstenwache ruft über UKW an und fordert die Humanity 1 erneut auf, das Gebiet zu verlassen, und droht mit „Ich schieße“, falls die Humanity 1 den Anweisungen zum Verlassen des Gebiets nicht nachkommt. Die Humanity 1 ist bereits dabei, den Ort zu verlassen.
14:34 MEZ Die Humanity 1 sendet eine E-Mail an LY JRCC, IT MRCC, MT RCC und teilt ihnen mit, dass die Humanity 1 Sichtkontakt mit dem Boot hatte und Zeuge eines illegalen Abfangens durch ein nicht identifiziertes Patrouillenschiff (über Funk als sogenannte libysche Küstenwache bezeichnet) auf der Position 33°34.0’N 011°44.1’E in internationalen Gewässern vor der tunesischen Küste wurde. Die Humanity 1 teilt den Behörden außerdem mit, dass die Humanity 1 das Gebiet verlassen wird.
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Meldung des Seenotfalls: Ziviles Aufklärungsflugzeug Seabird 2
Ort: internationale Gewässer, 70 Kilometer von der libyschen und 65 von der tunesischen Küste entfernt
Zustand der Boote: drei kleine Kunststoffboote in ähnlicher Verfassung: alle überbesetzt, nicht seetauglich und der Witterung ausgesetzt; Auf keinem der Boote befindet sich Rettungs- oder Navigationsausrüstung,; In ein Boot dringt Wasser ein.
Anzahl der geretteten Menschen: 77
Anzahl der Menschen, die von der libyschen Küstenwache abgefangen wurden: unbekannt
Anzahl der vermissten Menschen: Eine Person wurde von den Überlebenden an Bord als vermisst gemeldet.
Medizinischer Zustand: Viele Menschen sind unterkühlt und seekrank.
Wetter: gute Sicht und 0,5 Meter Welle
Chronologie und Kommunikation mit den Behörden:
15:37 MEZ Das Flugzeug Seabird 2 informiert die Humanity 1 per E-Mail über einen Notruf: ein weißes Kunststoffboot mit ca. 20 Personen an Bord, Position 33°45’N 011°58’E, in unmittelbarer Nähe von Humanity 1.
15:49 MEZ Notruf gesichtet. Die Humanity 1 beginnt damit, die RHIBs (schnelle Rettungsboote) zu Wasser zu lassen.
15:55 MEZ Der Kapitän sendet eine E-Mail an die libyschen, italienischen und maltesischen Rettungskoordinationszentren (LY JRCC, IT MRCC, MT RCC), um sie über den Fall und darüber, dass die Humanity 1 Hilfe leisten könnte, zu informieren
15:57 MEZ Ein Besatzungsmitglied der Humanity 1 entdeckt ein Patrouillenschiff, Typ Corrubia-Klasse.
15:59 MEZ Die RHIBs sind zu Wasser gelassen. Die Humanity 1 befindet sich in Position 33°43.6’N 11°53.3’E.
16:03 MEZ Die RHIBs erreichen die Boote in Seenot und melden der Brücke eine erste Einschätzung der Lage: 2 Boote, seeuntüchtig, keine Rettungsausrüstung, eines der Boote ist mit Wasser gefüllt. Wegen der drohenden Gefahr beginnt die RHIB-Crew mit der Rettungsaktion.
16:15 MEZ Humanity 1 informiert LY JRCC, MT RCC und IT MRCC per E-Mail über die Ankunft vor Ort, bestätigt mehrere Seenotfälle durch erste Einschätzung der RHIB-Besatzung. Humanity 1 teilt mit, dass sie den in Seenot geratenen Personen sofortige Hilfe leisten und sie unter Einhaltung des internationalen Rechts unverzüglich retten.
16:17 MEZ Es befinden sich nun drei überfüllte Boote ohne Rettungsmittel in unmittelbarer Nähe der Humanity 1, insgesamt ca. 90-100 Personen auf allen drei Booten.
16:19 Uhr MEZ: Ein Patrouillenschiff, das sich als sogenannte libysche Küstenwache zu erkennen gibt, ruft die Humanity 1 über UKW an und fordert den Kapitän auf, den Ort zu verlassen. Der Kapitän erklärt, dass die Humanity 1 derzeit Menschen in Not hilft und der Aufforderung, den Ort zu verlassen, erst nach Abschluss der Rettungsmaßnahmen nachkommen kann.
16:20 MEZ Das Patrouillenschiff lässt ein Schlauchboot – ein Beiboot – zu Wasser.
16:21 MEZ Das Schiff der sogenannten libyschen Küstenwache ruft erneut an, um die Aufforderung an die Humanity 1 zu wiederholen, den Einsatzort zu verlassen. Der Kapitän wiederholt, dass die Humanity 1 derzeit eine Rettungsaktion durchführt.
16:21 MEZ Das Beiboot der so genannten libyschen Küstenwache nähert sich den Booten in Seenot und den RHIBs, die eine Rettungsaktion durchführen.
16:22 MEZ Die Brücke informiert die gesamte Crew über das sich nähernde Beiboot.
16:25 MEZ Ein RHIB der Humanity 1 meldet der Brücke, dass eine Person auf einem der Boote in Seenot Hilfe verweigert und den Ort verlässt.
16:26 MEZ Das Beiboot trifft am Schauplatz der laufenden Rettungsaktion der beiden anderen Boote ein. Die RHIB-Crew berichtet, dass sie mit Gewehren bedroht und von Personen an Bord des Beibootes aufgefordert wird, den Schauplatz sofort zu verlassen. Das RHIB bricht die Verteilung der Rettungswesten ab und zieht sich zurück und bleibt in Bereitschaft. Das Beiboot nähert sich einem Boot in Not und zwei Personen vom Beiboot betreten das Boot.
16:27 MEZ Mindestens eine Person aus dem Beiboot betritt ein anderes Boot in Seenot.
16:27 MEZ Eines dieser Boote beginnt, sich von der Unfallstelle zu entfernen. Menschen fallen und/oder springen ins Wasser. Die bereitstehenden RHIBs von Humanity 1 ergreifen sofort Maßnahmen und werfen Schwimmhilfen aus und beginnen, die Menschen zu bergen. Die Personen an Bord des Tenders der so genannten libyschen Küstenwache ergreifen keine Maßnahmen zur Hilfeleistung.
16:28 MEZ Eine Person vom Beiboot der so genannten libyschen Küstenwache, die sich jetzt in einem der Boote in Seenot befindet, gibt einen Schuss ab.
16:28 MEZ Vor Ort ruft das Flugzeug Seabird 2 das Schiff der sogenannten libyschen Küstenwache an und fordert sie auf, ihren rücksichtslosen Einsatz, der dazu führt, dass Menschen ins Wasser springen, sofort zu beenden. Es fordert die sogenannte libysche Küstenwache auf, sich vom Einsatzort zurückzuziehen und der Humanity 1 die Rettung zu ermöglichen.
16:29 MEZ Das Schiff der so genannten libyschen Küstenwache ruft die Humanity 1 auf Kanal 16 an und fordert sie auf, den Motor abzustellen.
16:33 MEZ Der Kapitän ruft das LY JRCC an und erklärt, dass sich das Schiff der sogenannten libyschen Küstenwache während der Rettungsaktion nähert. Der diensthabende Offizier bittet die Humanity 1, den Schauplatz zu verlassen und erklärt, dass Menschen ins Wasser gesprungen seien, weil die Humanity 1 ankam. Der Kapitän stellt klar, dass die Humanity 1 das erste Schiff am Einsatzort war und bereits Rettungsmaßnahmen durchführte, bis die Situation eskalierte, nachdem das Schiff der sogenannten libyschen Küstenwache eintraf und eine Paniksituation auslöste. Er weist JRCC Libyen an, ihr Schiff vor Ort zu informieren, dass die Humanity 1 kooperieren und das Gebiet verlassen wird, sobald die Menschen erfolgreich aus dem Wasser geborgen wurden.
16:41 MEZ Der Kapitän ruft den deutschen Flaggenstaat an, um einen Sicherheitsvorfall in internationalen Gewässern zu melden. Er informiert, dass das Schiff der sogenannten libyschen Küstenwache die Humanity 1 und die Menschen in Not bedroht hat, indem es in der Nähe der Menschen im Wasser und der RHIBs der Humanity 1 einen Schuss ins Wasser abgab. MRCC Bremen rät, den Schauplatz zu verlassen, um die Sicherheit der Besatzung zu gewährleisten. Der Kapitän drängt MRCC Bremen, mit LY JRCC in Kontakt zu treten, um sie aufzufordern, ihre gewalttätigen Aktionen zu beenden. Der deutsche Flaggenstaat bestätigt, dass er LY JRCC per E-Mail kontaktieren wird.
16:41 MEZ Ein RHIB meldet der Brücke, dass Leute vom Beiboot der sogenannten libyschen Küstenwache sie mit einer Waffe bedroht haben.
16:41 MEZ Der Kapitän befiehlt den RHIBs, den Ort des Geschehens sofort zu verlassen und zur Humanity 1 zurückzukehren.
16:48 MEZ Der Kapitän ruft LY JRCC an, um mitzuteilen, dass die Humanity 1 den Schauplatz verlässt – keine Antwort.
16:52 MEZ Beide RHIBs und 77 Überlebende werden geborgen und die Humanity 1 fährt mit voller Kraft voraus, um den Schauplatz zu verlassen. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich noch Menschen im Wasser.
16:52 MEZ Der Kapitän informiert Seabird 2, dass die RHIBs geborgen wurden und dass Humanity 1 den Einsatzort verlässt. Seabird 2 meldet sich, um vor Ort zu bleiben und sicherzustellen, dass alle noch im Wasser befindlichen Personen geborgen werden.
17:05 MEZ Die Humanity 1 meldet den Sicherheitsvorfall auf Position 33°43.6’N 011°51.9’E per E-Mail an LY JRCC, MT RCC, IT MRCC und den deutschen Flaggenstaat: Humanity 1 war als erstes vor Ort, musste aber auf Anraten des deutschen Flaggenstaates die Rettungsaktion aufgrund der Bedrohung durch Waffen und eines Schusses im Wasser durch die sogenannte libysche Küstenwache abbrechen.
17:46 MEZ Die Humanity 1 informiert LY JRCC, MT RCC, IT MRCC per E-Mail, dass Humanity 1 77 Menschen aus den 3 Booten in Seenot gerettet hat und über die erste medizinische Beurteilung der Personen. Die Humanity 1 bittet um einen sicheren Ort, um alle 77 Überlebenden, die sich derzeit an Bord befinden, unverzüglich an Land zu bringen.
19:41 MEZ Humanity 1 bittet LY JRCC, MT RCC und IT MRCC per E-Mail um sofortige Intervention bezüglich des ernsten Sicherheitsvorfalls und des beobachteten Abfangens: Aufgrund des lebensbedrohlichen Eingreifens der sogenannten libyschen Küstenwache musste die Besatzung auf Anraten des deutschen Flaggenstaates eine Rettungsaktion abbrechen. 77 Überlebende waren an Bord der Humanity 1 genommen worden. Eine unbekannte Anzahl von Personen in Not wurde von der sogenannten libyschen Küstenwache an Bord des libyschen Schiffes gebracht. Ein Überlebender an Bord der Humanity 1 berichtet, dass eine Person bei dem Vorfall ertrunken ist. Humanity 1 drängt darauf, dass alle Personen an Bord des libyschen Patrouillenschiffs an einem sicheren Ort im Einklang mit dem Völkerrecht an Land gebracht werden.
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Am 4. März 2024 um ca. 20:30 CET lief die Humanity 1 in den Hafen von Crotone, Italien, ein, um die 77 geretteten Menschen an Land zu bringen.
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Am späten Abend des 4. März erhielt Humanity 1 einen Bescheid über eine 20-tägige Festnahme. Die Begründungen hierfür sind illegitim und haltlos.
Die Behörden werfen uns vor, das Eintreffen der Humanity 1 hätte Menschen dazu veranlasst, ins Wasser zu springen und damit eine Gefahrensituation verursacht. Tatsächlich war die Humanity 1 das erste Schiff am Einsatzort und unsere Crew hatte schon mit den Rettungsmaßnahmen begonnen, als die sogenannte libysche Küstenwache eintraf. Bis dahin verlief die Rettung ruhig und professionell.
Erst als die vermummten Männer auf dem libyschen Patrouillenboot ankamen und uns und die Menschen im Wasser mit Schusswaffen bedrohten, eskalierte die Situation und Menschen sprangen oder fielen ins Wasser. Als die Männer einen Schuss abfeuerten, musste die Crew der Humanity 1 die Rettung aufgrund der Gewalt abbrechen und den Einsatzort verlassen, obwohl sich noch Menschen im Wasser befanden. Es war die sogenannte libysche Küstenwache die geltendes Recht gebrochen und eine lebensgefährliche Situation erzeugt hat. Durch ihr gewaltvolles Eingreifen ist mindestens ein Mensch vermutlich ertrunken.
Die Behörden werfen uns vor, wir hätten die Anweisungen der sogenannten libyschen Küstenwache und Rettungsleitstelle nicht befolgt. Tatsächlich erteilten die libyschen Behörden unrechtmäßige Anweisungen, welcher der Kapitän nicht befolgen konnte: Die sogenannte libysche Küstenwache forderte die Humanity 1 auf, den Ort zu verlassen, obwohl die Besatzung mitten in der Rettungsaktion steckte und ein Boot bereits mit Wasser gefüllt war. Der Kapitän der Humanity 1 antwortete, dass er die Rettungsaktion abschließen werde, da er nach internationalem Recht dazu verpflichtet sei, und dass er den Einsatzort erst nach Abschluss der Rettungsaktion verlassen werde.
Das oberste Gericht in Italien hat zudem zuletzt erneut bestätigt, dass eine Rückführung von Menschen nach Libyen illegal ist. Daher hätte der Kapitän nach geltendem Recht die Rettung zu keinem Zeitpunkt an die sogenannte libysche Küstenwache übergeben dürfen. Die Crew der Humanity 1 wurde durch Waffengewalt jedoch dazu gezwungen.