Zeit für Veränderung

Die Brise wird rauer, die Winde ziehen nach rechts. Das merken wir in Deutschland – besonders jetzt kurz vor der Bundestagswahl – aber auch europaweit, wenn Seenotrettung erschwert, Asylrecht ausgehöhlt und Populismus zur politischen Norm wird. Umso wichtiger ist es, dass wir uns konsequent für politische Veränderung einsetzen, um Menschenleben auf See zu retten, die Menschenrechte zu wahren und den Rechtsstaat zu schützen. Denn Menschenwürde und internationales Recht müssen immer und überall respektiert werden. Wir fordern Veränderung, auf See und an Land!
1. Internationales Recht einhalten!
Das Seerecht besagt, dass Menschen, die in Seenot geraten, gerettet werden müssen. Und eine Rettung ist erst dann abgeschlossen, wenn die Menschen an einem nahegelegenen, sicheren Hafen von Bord gehen. Vonseiten der italienischen Regierung werden den Rettungsschiffen jedoch systematisch weit entfernte Häfen zugewiesen. Diese Praxis erfolgt unter Missachtung des Seerechts.
Wir fordern die Einhaltung des internationalen Rechts und die Wahrung des Rechts auf eine unverzügliche Ausschiffung an einen sicheren Ort!
2. Kooperation mit Libyen und Tunesien beenden!
Immer wieder berichten uns Überlebende an Bord, dass sie lieber im Meer sterben würden, als nach Libyen oder Tunesien zurückzukehren, wo ihnen Gewalt und Folter droht, sowie die Gefahr, in der Wüste ausgesetzt zu werden. Nichtsdestotrotz stehen illegale Rückführungen an der Tagesordnung. Seit 2024 wurden 80.000 Menschen im Mittelmeer abgefangen und gegen ihren Willen zurück nach Libyen gebracht. Die sogenannte libysche Küstenwache wird dabei von der EU finanziert und ausgebildet.
Wir fordern, dass die EU diese Kooperationen beendet und sich nicht weiter an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig macht!
3. Ein europäisch koordiniertes Such- und Seenotrettungsprogramm
Seit 2014 haben die EU und ihre Mitgliedstaaten nahezu alle staatlichen Such- und Rettungsprogramme im zentralen Mittelmeer eingestellt. 30.000 Menschen starben seitdem auf der tödlichsten Fluchtroute der Welt. Die Koordinierung von Seenotrettung ist eine Verpflichtung der Staaten. Weil sich diese jedoch ihrer Verantwortung entziehen, übernehmen zivile Seenotrettungsorganisationen wie SOS Humanity diese unerlässliche Arbeit.
Wir fordern ein europäisch koordiniertes Such- und Rettungsprogramm, um Leben zu retten!
4. Keine Behinderung humanitärer Arbeit
Seit unserer Gründung im Jahr 2015 konnte SOS Humanity über 38.000 Menschen aus Seenot retten. Doch unsere lebensrettende Arbeit wird zunehmend durch politische Entscheidungen und rechtliche Schikane behindert. Politisch motivierte Hürden erschweren unsere Einsätze gezielt, beispielsweise durch illegitime Festsetzungen unseres Rettungsschiffs, Humanity 1.
Wir fordern ein sofortiges Ende der Behinderung ziviler Seenotrettung!

Gemeinsam fordern wir politische Veränderung, um Menschenleben auf See zu retten und die Universalität der Menschrechte zu wahren. Schließ dich uns an und werde Teil einer engagierten Zivilgesellschaft, die sich aktiv gegen Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus stellt.
Sichere unsere Einsätze mit einer regelmäßigen Spende für SOS Humanity!
Veränderung bewirken wir nur gemeinsam, Seite an Seite, im Auftrag der Menschlichkeit.