Richter entscheidet: Festsetzung des Rettungsschiffs Humanity 1 aufgehoben / Einladung zur Pressekonferenz

Humanity 1, das Rettungsschiff von SOS Humanity, im Hafen von Siracusa.
Alessio Cassaro / SOS Humanity

Berlin/Crotone, 19. März 2024. Am gestrigen Montag, den 18. März 2024, hat der zuständige Richter am Zivilgericht im italienischen Crotone (Kalabrien) zugunsten des Eilverfahrens von SOS Humanity entschieden: Die Festsetzung des Rettungsschiffes Humanity 1 am 4. März 2024 war nach seiner vorläufigen Beurteilung nicht rechtens, das Schiff ist ab sofort frei. Die finale Anhörung in dem Verfahren ist für Mitte April angesetzt. Auf der heute stattfindenden Pressekonferenz auf dem Schiff werden die Hintergründe der Festsetzungen von gleich drei Rettungsschiffen innerhalb kurzer Zeit auf Basis falscher Behauptungen durch Behörden nachgezeichnet.

Seit den drei Festsetzungen kam es zu rund einhundert Toten auf dem Mittelmeer. „Diese Menschen hätten vielleicht gerettet werden können“, sagt Laura Gorriahn, die Vorstandsvorsitzende von SOS Humanity an Bord in Crotone. „Eines der drei Schiffe hätte diese Menschen finden können, wären sie nicht blockiert gewesen. Das belastet unsere Crew schwer.“

Die Pressekonferenz findet an Deck der Humanity 1 im Hafen von Crotone statt und wird online live übertragen.

Gelber Rettungsring auf blauem Wasser.
Nicole Thyssen / SOS Humanity
Was:

zweisprachige Pressekonferenz zum Hintergrund der Festsetzung der Humanity 1 (EN/IT)

Wann:

Dienstag, 19. März 2024, 11:00 Uhr

Wo:

auf der Humanity 1, Hafen v. Crotone (Kalabrien) / Online live-Übertragung (Video unten)

Wer:

Laura Gorriahn, Vorstandsvorsitzende von SOS Humanity, zurzeit an Bord der Humanity 1 als Menschenrechtsbeobachterin

Leo, Kapitän der Humanity 1

Guido, Schnellbootfahrer der Humanity 1 und Augenzeuge der Bedrohungen mit Schusswaffen durch die sogenannte libysche Küstenwache während des letzten Rettungseinsatzes

Moderation: Annika, Schutzbeauftragte an Bord der Humanity 1

Zur Aufhebung der Festsetzung der Humanity 1 erklärt Laura Gorriahn von SOS Humanity: „Die Ereignisse bei unserer Rettung am 2. März und die Beweislage sind eindeutig: Die sogenannte libysche Küstenwache hat unsere geordnete Rettung nicht nur unterbrochen, sondern bewusst Menschenleben gefährdet und unsere Crew mit Waffen bedroht. Wir freuen uns, dass ein unabhängiger italienischer Richter entsprechend dieser Faktenlage geurteilt hat und die Festsetzung mit sofortiger Wirkung aufgehoben hat. Dies ist ein wichtiges Signal des Rechtsstaates in Richtung der italienischen Behörden, die mit der Behinderung von ziviler Seenotrettung die politische Agenda der Meloni-Regierung umsetzten.“

Hintergrund

• Die Pressemitteilungen zu der Rettung von 77 Menschen und dem brisanten Eingreifen der sogenannten libyschen Küstenwache am 2. März finden Sie hier.
• Die Pressemitteilung zu der Festsetzung am 4. März finden Sie hier.
• Die zusammengestellten Beweise, die letztlich zur Freilassung der Humanity 1 geführt haben, finden Sie hier.
• Die behördlichen Unterlagen zur Festsetzung am 4. März mit den unzutreffenden Beschuldigungen von SOS Humanity finden Sie hier.

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