
Seit acht Jahren dokumentieren wir an Bord unserer Rettungsschiffe die Geschichten, Erfahrungen und Träume von Geretteten. Sie zeigen den Mut und die Kraft der Menschen, die wir retten, den Wunsch nach Selbstbestimmung und einem Leben in Sicherheit. Gleichzeitig sind sie brutale Zeugnisse der menschenverachtenden europäischen Außenpolitik.
Rund um den Weltfrauentag am 8. März setzen wir einen Monat lang einen Fokus auf die Erlebnisse von Frauen an Bord der Humanity 1.
Wir nennen Fakten und Hintergrundinformationen zu Frauen auf der Flucht und veröffentlichen ihre Berichte. Außerdem beschreiben wir, wie wir an Bord unseres Rettungsschiffes auf die besonderen Bedürfnisse von Frauen und Mädchen eingehen.
Auch Frauen aus unserer Humanity 1 – Crew kommen in mehreren Portraits zu Wort. Trotz ihrer unterschiedlichen Erfahrungen und Hintergründe eint sie die immer gleiche Forderung: Niemand darf im Mittelmeer ertrinken! Wenn staatliche Stellen versagen, ist es Aufgabe der Zivilgesellschaft für das Recht auf Leben an Europas Außengrenzen einzustehen.
Dieses Engagement endet nicht an der Küste und wir haben eine Organisation, die sich für Frauen auf der Flucht einsetzt, interviewt. Ihre Arbeit zeigt:
Ein Tag ist nicht genug! Die Rechte von Frauen und Mädchen müssen immer und überall mitgedacht und gewahrt werden.

der von Armut betroffenen Menschen sind Frauen und Mädchen.
der Menschen auf der Flucht weltweit sind Frauen und Mädchen.
Unter anderem: Politische Verfolgung, Krieg und Konflikte, Umweltkatastrophen und Armut.
Unter anderem: Drohende weibliche Genitalverstümmelung, Zwangsheirat, Gewalt im Namen der Ehre, sexuelle Übergriffe und häusliche Gewalt.

Viele der Frauen und Mädchen, die wir im zentralen Mittelmeer aus Seenot retten, haben eine lange und gefährliche Flucht hinter sich.
Unter „Stimmen der Geretteten“ berichten Marie*, Akissi*, Aisha*, Suzanne*, Fatime*, Djneva* und Marie-Therese* von ihrer gefährlichen Flucht und der Gewalt in Libyen.
Es sind bedrückende und zugleich beeindruckende Zeugnisse, die zeigen, wie mutig und facettenreich die Menschen sind, die wir an Bord willkommen heißen dürfen.
An Bord in Sicherheit
An Bord unseres Rettungsschiffes sind Frauen und Mädchen das erste Mal seit langem in Sicherheit. Nach der Rettung können sie sich in einem extra Schutzraum ausruhen, zu dem weder männliche Crewmitglieder noch Gerettete Zugang haben.
Die wichtigste Ansprechpartnerin ist die Hebamme an Bord. Bei ihr können gerettete Frauen und Mädchen – häufig zum ersten Mal – darüber sprechen, was ihnen auf der Flucht widerfahren ist.
Immer wieder haben wir auch Schwangere und Mütter mit neugeborenen Babys an Bord. Für die meisten Schwangeren ist es das erste Mal, dass sie einen Ultraschall machen . Viele Säuglinge werden zum ersten Mal fachmedizinisch untersucht.
In unserer Bordklinik sind außerdem Schwangerschaftstests und die Behandlung sexuell übertragbarer Krankheiten möglich. Selbstverständlich sind für Frauen und Mädchen Periodenprodukte vorrätig.
Hilf uns die Versorgung von geretteten Frauen und Mädchen an Bord der Humanity 1 sicherzustellen

Eine ausgeglichene Crew ist nicht nur wichtig für das Zusammenleben an Bord. Auch den geretteten Frauen und Mädchen vermittelt es ein Sicherheitgefühl, wenn sie die Möglichkeit haben, ihre Anliegen an weibliche Crewmitglieder zu richten.
Unter „Stimmen des Teams“ kommen mehrere von ihnen zu Wort. Sie beschreiben nicht nur ihre Motivation und Situation in einem männlich dominierten Bereich, sondern machen sich für die Rettung aller Menschen in Seenot stark.

Dass der Einsatz für die Rechte von Frauen und Mädchen nicht mit der Ankunft an Land endet, zeigt unser Interview mit Vertreterinnen einer Initiative von und für Flüchtlingsfrauen.
Unter „Stimmen der Zivilgesellschaft“ wirft Women in Exile einen kritischen Rundumblick auf die Situation von Frauen und Mädchen auf der Flucht. Dieser zeigt: Gewaltsame Grenzregime stehen den Rechten flüchtender Frauen und flüchtender Menschen insgesamt diametral entgegen und gefährden ihre Sicherheit.

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